Ried Echo vom 23. März 2017: „Innere und äußere Räume“

Ried Echo vom 23. März 2017

„Innere und äußere Räume“ ist der Titel einer Ausstellung im Hofgut Guntershausen mit Bildern von Birgit Huck

 

Von René Granacher

STOCKSTADT – „Innere und äußere Räume“ ist die Ausstellung von Birgit Huck betitelt, die derzeit im Hofgut Guntershausen zu sehen ist. Die Darmstädter Künstlerin zeigt meist Orte, manchmal mit angedeuteten Personen und fast immer mit einer reduzierten Palette von Blau sowie grauen bis schwarzen Tönen. Landschaften und Gebäude sind oft gegenständlich dargestellt, zuweilen auch mehr oder weniger abstrahiert. Auf einzelnen Bildern arbeitet die Malerin mit eingeklebten Strukturelementen oder getrockneten Farbresten.

Motive aus Prag und den USA

Aus Dortmund stammend, studierte Huck Malerei und Zeichnen an der Gesamthochschule Kassel. Im Hauptberuf ist sie Lehrerin für Mathematik und Kunst. In ihren Bildern hat sie etwa Motive aus Prag oder den USA verarbeitet, auch wenn diese konkreten Orte in den Bildern nicht mehr erkennbar sind. Sie wurden aus einer Fotovorlage „mit Emotion und Fantasie in ein Bild überführt“, sagte Roland Held, der bei der Vernissage in die Ausstellung einführte.

Vielfach sieht man Innenräume mit viel Dunkelheit, in die blaues Licht einfällt. Durch dunkle Wände mit erleuchteten Öffnungen ergeben sich starke Kontraste von hell und dunkel. Verwaschene Silhouetten erzeugen den Eindruck zufälliger Szenen in Straßen und Passagen. Dies seien Innenräume „gemäß der Lebenswelt unserer zeitgenössischen, mobil geprägten Konsum- und Massengesellschaft“, befand Held.

Bei den Landschaften fließen mal bei Küstenmotiven die Blautöne von Wasser und Himmel in eins zusammen, ein anderes Mal ist es das Grau von Boden und Wolken. In Bildern mit stärkeren Farbakzenten sind expressionistische Ansätze zu erkennen. Ortschaften finden sich durch farbige Einsprengsel angedeutet, auch in den abstrakt angelegten Bildern kontrastieren unruhig bunte Elemente mit dem Dunkel oder Farbflächen im Hintergrund. Den stärksten Ausdruck haben allerdings einige „California“-Bilder, die auf kleinteilige Buntheit verzichten und stattdessen klare, eigentümliche Farbstimmungen aus pastelligen Blau- und Brauntönen aufbauen. Farbe steht im Mittelpunkt: „Birgit Huck grundiert, schichtet, korrigiert, collagiert mit Farbe, sie setzt hier auf klare Kontraste, dort auf zart irisierende Mischungen oder stufenlose Übergänge“, sagte Held. Formen werden nicht durch Konturen erkennbar, sondern durch Farbabstufungen.

Die Ausstellung von Birgit Huck ist bis zum 7. Mai im Verwalterhaus des Hofguts zu sehen. Geöffnet ist das Haus an Wochenenden und Feiertagen von 13 bis 17 Uhr.


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Birgit Huck „Innere und äußere Räume“ Vernissage am 10. März 2017

Herzliche Einladung zur ersten Vernissage in 2017:

„Innere und äußere Räume“, so lautet der Titel der neuen Kunstausstellung im Hofgut Guntershausen/Kühkopf in Stockstadt am Rhein. Zur am Freitag 10. März 2017 um 18 Uhr stattfindenden Vernissage lädt der Förderverein Hofgut Guntershausen recht herzlich ein.
Die Bilder der in Darmstadt lebenden Malerin Birgit Huck bewegen sich zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit. Sie sind Erinnerungen an Menschen und Orte, oder auch mysteriöse Großstadtpassagen. Fein nuancierte Verwischungen und kraftvolle Farb-Reliefs wecken Assoziationen an Küsten- oder Stadtlandschaften, voller Widersprüchlichkeit und oft auch Melancholie.

Die Ausstellung ist bis zum 07. Mai im Verwaltungshaus des Hofguts jeweils an Wochenenden und Feiertagen von 13 -17 Uhr zu sehen.

Den Flyer zur Einladung finden Sie hier…

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Siehe auch Ausstellungen

Förderverein Hofgut Guntershausen auf der Buchmesse im Ried 11.+12. März

Regionalgeschichtliches auf der Buchmesse im Ried

Das Museum im Hofgut Guntershausen wird auch in diesem Jahr wieder mit einem Messestand auf der Buchmesse am 11. und 12. März 2017 in der Stockstädter Altrheinhalle vertreten sein. Dort können sich Besucher am Messestand über die aktuellen Entwicklungen auf dem Hofgut informieren, ein breites Angebot an heimatgeschichtlicher Literatur und Info-Broschüren zum Kühkopf werden ebenfalls bereitgehalten. Es besteht auch die Möglichkeit zum Erwerb und zur Einsicht in das Familienbuch Stockstadt am Rhein 1643 – 1900.

Außerdem wird Jörg Hartung am Sonntag den 12. März um 15 Uhr im Kulturraum der Altrheinhalle gleich zwei neue regionalgeschichtliche Dokumentationen vorstellen.

„Der Kühkopf – Jagdgebiet des Hochadels“ beschäftigt sich mit der interessanten Vergangenheit des heutigen Naturschutzgebietes als Jagdparadies des Adels. Unmittelbar vor dem I. Weltkrieg hatte der Freiherr von Heyl auf dem Kühkopf ein Jagdparadies geschaffen, das auch nach den Begriffen der damaligen Zeit in Deutschland Seltenheitswert hatte. Der Freiherr empfing dort regelmäßig Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und Prinz Heinrich von Preußen zu großen Gesellschaftsjagden. Auch König Wilhelm II von Württemberg und sogar Zar Nikolaus II von Russland wurden als Jagdgäste auf der Rheininsel begrüßt. Der I. Weltkrieg setzte schließlich dieser bisher auf dem Kühkopf betriebenen Wildhege und Jagd großen Stils ein jähes Ende. Die neue Veröffentlichung von Jörg Hartung beschäftigt sich mit dieser interessanten Epoche der Kühkopfgeschichte.

„Anno 1794 – Stockstadt am Rhein und das Amt Dornberg“ heißt die weitere Dokumentation, die von Jörg Hartung auf der Buchmesse vorgestellt wird. In der vom Förderverein Hofgut Guntershausen herausgegebenen Veröffentlichung wird auf die Entwicklungen, wirtschaftlichen Verhältnisse und Lebensumstände in Stockstadt am Rhein und dem früheren Amt Dornberg eingegangen, wie sie im Jahre 1794 herrschten.

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Stockstädter Filmnachmittag im Hofgut Guntershausen am 19. März

Am Sonntag den 19. März 2017 um 15:00 Uhr veranstaltet der Förderverein Hofgut Guntershausen e. V. im Seminarraum des Verwalterhauses auf dem Hofgut Guntershausen (Kühkopf) einen Stockstädter Filmnachmittag, bei dem alte Filme zur Stockstädter Ortsgeschichte präsentiert werden.

Gezeigt werden Filme aus dem Archiv der früheren Stockstädter Firma J. F. Nold & Co.: Betriebsausflug 1952 und Weihnachtsfeier 1988, sowie der Film „Variationen in Lochblech“, der 1993 gedreht wurde und einen Überblick über die interessante Fabrikation des Unternehmens gibt.

Außerdem werden die Filme „Die Insel im Rhein“ und „Stockstadt die Stadt am Rhein“ vorgeführt, die Anfang der 80er-Jahre im Auftrag der Gemeinde Stockstadt am Rhein von Herrn Ludwig Schneider gedreht wurden.

Herr Hans Kanow hat die alten Filme digitalisiert und dankenswerterweise der Arbeitsgruppe Stockstädter Heimatgeschichte des Fördervereins zur Verfügung gestellt. Die Gesamtvorführdauer beträgt ca. 90 Minuten.

Nach der Filmvorführung wird für die Gäste Kaffee und Kuchen im historischen Pferdestall des Hofgutes bereitgestellt. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei, es sind aber Spenden zum Erhalt des Hofgutes Guntershausen erbeten.

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