Neue Ausstellung im Hofgut Guntershausen

„Gang durchs Ried“ – Impressionen vom Elisabeth-Langgässer-Weg künstlerisch umgesetzt von Heike Schmid

Die Natur am „Elisabeth-Langgässer-Weg“ hat die Riedstädter Künstlerin Heike Schmid zu dieser Ausstellung inspiriert. Um den Zauber dieses Weges festzuhalten, hat sie viele Fotos gemacht, die in Gemälden sowie verfremdeten Fotos in dieser Ausstellung zu sehen sind.

Da diese Gegend überwiegend Naturschutzgebiet ist, hat man den Eindruck von einem Dschungel, in dem Bäume mit Moos überwachsen, übereinander und untereinander liegen. Es sieht fast wie in einem Märchenwald aus. Diese ausdrucksstarken Kontraste wurden auf Keilrahmen und umgearbeiteten Fotos wiedergegeben.

Zur Vernissage am Freitag, den 27.04.2018 um 19.00 Uhr laden die Künstlerin und der Förderverein Hofgut Guntershausen e. V. recht herzlich ein, Stefan Grössmann wird die Laudatio halten.

Die Ausstellung ist vom 27. April bis zum 24. Juni 2018 im Verwalterhaus des Hofguts Guntershausen/Kühkopf, Außerhalb 27, 64589 Stockstadt am Rhein jeweils an Wochenenden und Feiertagen von 13 -17 Uhr zu sehen. Informationen zur Ausstellung erhalten Sie auch hier…

Kühkopf-Frühlingsfest auf dem Hofgut Guntershausen

Das Umweltbildungszentrum Schatzinsel-Kühkopf, der Förderverein Hofgut Guntershausen e. V. und der Geopark Bergstraße-Odenwald laden am 01. Mai 2018 zum traditionellen Kühkopf-Frühlingsfest auf das Hofgut Guntershausen bei Stockstadt am Rhein ein.
Geopark-vor-Ort-Begleiter und Ranger bieten ein umfangreiches naturpädagogisches Mitmachprogramm an. Eine Mikroskopierwerkstatt und ein Kreativangebot zur Auenlandschaft ergänzen das traditionelle Angebot, speziell auch für Kinder und Jugendliche.
Als weiteres Angebot speziell für Kinder stehen der Bau von Nistkästen für Vögel zur Unterstützung der biologischen Schädlingsbekämpfung und Informationen zum Leben am Bienenstand auf dem Programm.  

Darüber hinaus erhalten die Festbesucher aus erster Hand Informationen zum vielfältigen Angebot des UNESCO Global Geopark Bergstraße-Odenwald. Unter dem Motto „die Fähr fährt“ wird zum Frühlingsfest von 11 bis 18 Uhr die Kühkopf-Fähre von und nach Guntersblum verkehren.

Ab 11:00 Uhr werden auf dem Hofgut wieder deftige Speisen und Getränke angeboten. Am frühen Nachmittag wird zusätzlich noch Kaffee und eine reichhaltige Kuchentheke für die Festbesucher bereitgehalten.

Wie an jedem Wochenende ist das Umweltbildungszentrum Schatzinsel-Kühkopf und das Verwalterhaus mit der aktuellen Kunstausstellung in der Galerie und dem Museum im Hofgut geöffnet. Mitglieder des Fördervereins Hofgut Guntershausen und Mitarbeiter des Umweltbildungszentrums stehen an diesem Tag als Ansprechpartner für Fragen rund um die Entwicklung des Hofgutprojektes zur Verfügung. Gäste, die mit dem Auto anreisen, werden auf den Parkplatz vor der Stockstädter Brücke verwiesen, da der KFZ-Verkehr in dem Naturschutzgebiet verboten ist.

Das Plakat zur Veranstaltung finden Sie hier…

 

Vor 75 Jahren – Der Bombenabwurf auf Stockstadt am Rhein

Am Sonntag den 15. April 2018 um 15:00 Uhr veranstaltet der Förderverein Hofgut Guntershausen e. V. im Seminarraum des ehemaligen Verwalterhauses auf dem Hofgut Guntershausen/Kühkopf in 64589 Stockstadt am Rhein einen weiteren Hofgutnachmittag. Während des II. Weltkrieges wurden in der Nacht vom 10. auf den 11. April 1943 in Stockstadt am Rhein etliche Häuser und Scheunen durch einen Bombenabwurf zerstört. Auch der Tod einer Mitbürgerin war zu beklagen. Anlässlich des 75. Jahrestages dieses Ereignisses hält Jörg Hartung einen Vortrag zu diesem Thema, bei dem auch zahlreiche historische Aufnahmen der zerstörten Stockstädter Gebäude gezeigt werden.

Für Kaffee und Kuchen ist gesorgt. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei, Spenden zum Erhalt des Hofgutes Guntershausen sind erbeten.

Regionalgeschichtliches auf der Buchmesse im Ried

Das Stockstädter Museum im Hofgut Guntershausen wird auch in diesem Jahr wieder mit einem Messestand auf der Buchmesse im Ried am 10. und 11. März 2018 in der Stockstädter Altrheinhalle, Insel-Kühkopf-Straße 1, 64589 Stockstadt am Rhein, vertreten sein.

Dort können sich die Besucher am Messestand über die aktuellen Entwicklungen auf dem Hofgut informieren. Neben Info-Broschüren zum Kühkopf wird auch ein breites Angebot an Heimatliteratur über Stockstadt am Rhein, das Ried und den Kühkopf für die Gäste bereitgehalten.

Außerdem besteht die Möglichkeit zum Erwerb und zur Einsicht in das Familienbuch Stockstadt am Rhein 1643 – 1900, aus dem Jörg Hartung gerne Auskünfte zur Stockstädter Familiengeschichte erteilt.

„Gesichter voll Leben“ – neue Kunstausstellung im Hofgut Guntershausen

Gesichter voll Leben, so lautet der Titel der neuen Kunstausstellung der Darmstädter Künstlerin Ute Laucks, die ab Freitag, dem 2. März im Hofgut Guntershausen/Kühkopf in Stockstadt am Rhein zu sehen ist.

Laucks zeigt Acrylarbeiten, die im Laufe der letzten eineinhalb Jahren entstanden sind. Arbeiten mit dem Thema Gesicht, junges und altes Gesicht, weißes oder farbiges Gesicht, freudiges oder trauriges Gesicht. Gesichter mit Falten, mit Lachfalten, mit Trauerfalten, mit Wutfalten oder mit Schmerzfalten.

In der Ausstellung „Gesichter voll Leben“ erzählt jedes Gesicht eine Geschichte, die die Künstlerin aufgreift und in Farbe auf Alu, Holz oder Terane umsetzt. Dabei ist das Malen für Laucks eine Lebensart mit Kraft, Intensität und Schmerz, mit Leichtigkeit und der Freiheit des Denkens. Sie arbeitet meist wochenlang an einem Werk, kratzt, übermalt, entwirft und so kommt Schicht für Schicht und dies führt zu tiefgründigen und vielseitigen Gemälden. Immer gibt es etwas Neues zu entdecken, das Ich hinter dem Ich, Sprenkler, neues Material, Einklebungen, Einstellungen, die den Betrachter ansprechen oder erschrecken. All das ist in den vielen Gesichtern voll Leben zu entdecken.

Zur Vernissage am 2.März 2018 um 18 Uhr laden die Künstlerin und der Förderverein Hofgut Guntershausen e. V. recht herzlich ein. Die Laudatio hält Volker Weyel, zudem wird Birgit Pörtner mit ihrer Querflöte die Gäste unterhalten. Klanginstallationen von Eva Daeneke, die zu den einzelnen Werken entwickelt wurden, werden die Betrachter in besonderer Weise entführen. Marie Ettingshausen liest aus ihren Texten zum Thema „Blick in ein Gesicht“.

Die Ausstellung ist vom 02. März bis zum 22. April 2018 im Verwalterhaus des Hofguts jeweils an Wochenenden und Feiertagen von 13 -17 Uhr zu sehen.

Hessischer Ministerpräsident würdigt Arbeit des Fördervereins Hofgut Guntershausen e.V.

Die Arbeit des Fördervereins Hofgut Guntershausen, in Zusammenhang mit dem Museum der Gemeinde Stockstadt am Rhein, wurde kürzlich vom Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier mit einer Sonderzuwendung in Höhe von 500.- Euro gewürdigt.

Der Ministerpräsident hob in einem persönlichen Anschreiben besonders das Engagement des Vereins zur Förderung der Geschichte und Kultur unseres Landes, regionaler Begebenheiten, historischer Landschaften, Sehenswürdigkeiten und Brauchtümer hervor. Neben den heimatgeschichtlichen Führungen, den regelmäßig stattfindenden Sonderausstellungen und den Hofgutnachmittagen mit regionalgeschichtlichen Themen, zeigte sich der Ministerpräsident besonders beeindruckt von der Jugendarbeit des Vereins. Diese wird unter anderem hervorragend durch die jährlich stattfindenden Sitzkissenlesungen für Grundschüler abgebildet.

Volker Bouffier dankte dem Verein für das Engagement seiner Mitglieder. Mit seinen zahlreichen Veranstaltungen und Publikationen sei das bürgerschaftliche Engagement des Vereins ein wichtiger Eckpfeiler des Gemeinwesens unseres Landes, den die Hessische Landesregierung mit einer Maßnahme aus der Initiative „Land hat Zukunft“ intensiv fördert und unterstützt.

Ried-Echo vom 3.10.2017: Großherzog Ernst Ludwig, eine außergewöhnliche Persönlichkeit

STOCKSTADT – (bge). Der Wormser Reichstagsabgeordnete Cornelius Wilhelm Freiherr von Heyl zu Herrnsheim erwarb 1888 das auf dem Kühkopf liegende Hofgut Guntershausen. Er schuf dort ein Jagdparadies mit Seltenheitswert. Das berichtete Jörg Hartung bei einem „großherzoglichen Hofgutnachmittag“. Und so freute er sich besonders, dass mit Ludwig von Heyl der Urenkel des Freiherrn gekommen war.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung des Fördervereins Hofgut Guntershausen stand der letzte Darmstädter Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein. Der Regent besuchte häufig als Jagdgast den Kühkopf; sein 80. Todestag am 9. Oktober 1937 steht in diesem Jahr im Kalender. Seinen Vortrag veranschaulichte der Geschäftsführer des Fördervereins mit vielen Bildern.

Großherzog Ernst Ludwig sei eine sehr außergewöhnliche Persönlichkeit gewesen, sagte Hartung vor den rund 70 Zuhörern: geschieden, ein zweites Mal verheiratet, mehr Interesse an Kunst als am Militär, im Gespräch mit demokratischen Kräften. Die Lebensgeschichte des am 25. November 1868 geborenen Thronerben setzte sich mit dem Offiziersexamen und dem Studium der National-Ökonomie, deutscher Rechtsgeschichte, Monumentalkunst und Kunst der Gegenwart fort.

Eine Aufnahme machte die besondere Haltung Ernst Ludwigs zum Militär deutlich: schief aufgesetzte Mütze, Kippe lässig im Mundwinkel. Mit 23 Jahren trat er am 13. März 1892 die Nachfolge seines Vaters, Großherzog Ludwig IV., an. 1905 heiratete er Prinzessin Eleonore zu Solms-Hohensolms-Lich. Aus der Ehe gingen die Söhne Georg Donatus, von den Darmstädtern „Erbschorsch“ genannt, und Ludwig hervor.

Bis nach dem Ersten Weltkrieg im November 1918 habe sich der Großherzog erfolgreich bemüht, die Erwartungen der Bevölkerung zu erfüllen und die Entwicklung des Landes voranzutreiben. Hartung: „Das Volk hat ihm das mit ehrlicher Hochachtung gedankt.“ Der Referent zitierte Manfred Knodt: „Mit seinen Landeskindern konnte er umgehen, er lebte mit ihnen, er verstand ihre Sprache und er sprach sie auch, den Darmstädter Dialekt, das Heinerdeutsch.“

Erster Flugplatz in Deutschland

Hartung erinnerte an Wirkungen der Regierung des Fürsten: Der Ansiedlung der Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe 1899 verdankt Darmstadt die Bezeichnung „Stadt des Jugendstils“. Flugpionier August Euler gab Ernst Ludwig Raum, seine Ideen umzusetzen, so dass Darmstadt 1908 den ersten Flugplatz Deutschlands hatte. 1906 akzeptierte Ernst Ludwig die Wahl des SPD-Mitgliedes Leonhard Eißnert zum Beigeordneten in den Magistrat der Stadt Offenbach, was ihm in konservativen Kreisen den Schmähnamen „roter Großherzog“ eintrug.

Der Regent, so Hartung, zeichnete, schrieb Gedichte, wagte Kompositionsversuche, entwarf Theaterkulissen und Kostüme und beeinflusste Inszenierungen der Darmstädter Opernbühne. Der „Spiegel“ berichtete von einem Besuch am Zarenhof 1916, wo der Großherzog wohl eine Übereinkunft mit Russland, wenn nicht gar einem Separatfrieden habe erreichen wollen.


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Die Fähr‘ fährt – Weinforum Guntersblum

Presseinformation zum Fähr-Aktionstag und WeinForum Guntersblum am 15. Oktober 2017 (Verfasser: Helmut Deißroth, Verkehrsverein Guntersblum, Sept. 2017)

Die Fähr´ fährt!

Im Rahmen eines weiteren Aktionstages wird die Kühkopf-Fähre in der Zeit von 11.00 – 18.00 Uhr wieder zwischen den Anlegestellen Kühkopf und Guntersblum verkehren. Insbesondere für die Gäste aus dem hessischen Ried besteht dadurch die Möglichkeit, das WeinForum Guntersblum auf einfachere Weise zu besuchen.

Mehr Informationen unter: www.kuehkopf-faehre.de

Das WeinForum Guntersblum präsentiert ausschließlich prämierte Weine. Rheinhessische Weinkönigin Lea Kopp eröffnet die Veranstaltung

Das WeinForum Guntersblum ist ein Geheimtipp unter den Weinkennern. Am 15. Oktober werden im Dorfgemeinschaftshaus wieder ausschließlich prämierte Weine zur Degustation angeboten, die von einer nationalen oder internationalen Kommission ausgezeichnet wurden. Längst ist es zum Standard geworden, dass sich die Weingüter ihre Produkte von verschiedenen Institutionen prüfen und bewerten lassen. Die Guntersblumer Winzerinnen und Winzer erhalten bei den Auszeichnungen von awc vienna, LWK Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, DLG Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft, Zeitschrift „Selection“, Mundus Vini oder best of riesling ohne Zweifel absolute Spitzenplätze – und das bei weltweiter Konkurrenz. Trophy-Sieger und Trophy-Zweiter bei awc vienna bzw. von LWK verliehener Staatsehrenpreis oder die Wahl zum „Ausgezeichnetes Weingut“ sprechen eine deutliche Sprache.

Beim WeinForum Guntersblum werden den Besuchern prämierte Weiß-, Rotweine und Weißherbst / Rosé angeboten, zusätzlich Sekte und Seccos. Dabei kann der Verkehrsverein Guntersblum mit den teilnehmenden Winzerbetrieben auch in diesem Jahr rund 100 prämierte Weine zur Verkostung anbieten. Der Eintrittspreis von 13 Euro umfasst dieses gesamte Angebot. Zusätzlich werden Traubensaft, Wasser und Weißbrot kostenlos angeboten, was für ein sehr günstiges Preis-/Leistungsverhältnis spricht. Daneben gibt es noch den informativen WeinForum-Führer, der neben einer Übersicht über die angebotenen Weine wissenswertes über die Weingüter, den Weinbau, Rheinhessen und sonstige Informationen enthält. Die beteiligten Winzerinnen und Winzer stellen ihre ausgezeichneten Produkte persönlich vor und stehen für Fragen und zum Fachsimpeln gerne zur Verfügung.

Das WeinForum Guntersblum beginnt um 13.00 Uhr und endet um 19.00 Uhr. Der Veranstaltungsort (Mühlstr.45) liegt in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof und ist somit bequem auch vom Zug aus zu erreichen. Eröffnet wird das WeinForum von der Rheinhessischen Weinkönigin Lea Kopp. Für jeden Weinliebhaber und solche die es noch werden wollen ist diese Veranstaltung auf jeden Fall einen Besuch wert, denn das WeinForum verkörpert das, was Rheinhessen ausmacht: „Herausragende Weine und herzliche Gastfreundschaft“.

Mehr Informationen unter www.weinforum-guntersblum.de

Die Fähr´ fährt: Im Rahmen eines weiteren Aktionstages wird die Kühkopf-Fähre in der Zeit von 11.00 – 18.00 Uhr wieder zwischen den Anlegestellen Kühkopf und Guntersblum verkehren. Insbesondere für die Gäste aus dem hessischen Ried besteht dadurch die Möglichkeit, das WeinForum Guntersblum auf einfachere Weise zu besuchen.

Mehr Informationen unter: www.kuehkopf-faehre.de

 

Ried Echo vom 20.9.2017: Angebote rund um die Natur…

Ried Echo 20.09.2017

Angebote rund um die Natur und ihren Schutz locken zahlreiche Besucher auf den Kühkopf

Von Franziska Gütlich 

STOCKSTADT – Ein beliebtes Ausflugsziel war das Hofgut Guntershausen auf dem Kühkopf. Zahlreiche Familien nutzten das trockene Wetter und besuchten dort das Kelterfest „rund um den Apfel“ das Hofgut-Förderverein, Umweltbildungszentrum Schatzinsel Kühkopf und Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald ausrichteten. Im Hof fanden die Gäste allerhand Stände und Stationen zu Themen aus Natur, Naturschutz und Naturschutzgebiet. Besonders für die Kinder hatte man sich allerhand einfallen lassen. 

Absoluter Höhepunkt war das Mithelfen beim Auspressen von Apfelsaft an der Kinderkelter, während in einer anderen Ecke des Hofs erwachsene Kelterer am Werk waren. In 20-Kilogramm-Portionen gab Christin Kehrenberg die Früchte in den Trichter. Dann durfte der Nachwuchs fleißig kurbeln, um die Äpfel zu zerkleinern. „Auf, Paul, weiterdrehen“, feuerte ein Papa seinen Sohn an. Anschließend kam das Mus in die Presse. Noch ein paar Holzscheite auf den Deckel, „dann brauchen wir nicht so viel zu drehen“, erklärte Kehrenberg. Mit Hilfe einer langen Stange pressten die Kinder mit Begeisterung allen Saft aus den Äpfeln. Als am Ende nichts mehr aus dem Röhren lief, war ein kleiner zehn Liter Eimer voll.  

„Schaut mal, wie viel Äpfel wir hineingegeben haben in die Presse, und wie viel Saft wir erhalten haben“, forderte Kehrenberg die Kinder auf. Das sei nicht so viel, wie sie erwartet hätten, mussten auch einige Eltern einräumen. Als Lohn für die harte Arbeit, durfte sich jedes Kind am selbst gekelterten Most bedienen. Mancher staunte nicht schlecht, weil der frische Saft doch anders schmeckte als der Inhalt von Flaschen und Tüten aus dem Supermarkt. Die Apfel-Reste wurden nicht weggeworfen, sondern aufgehoben. Sie sollten später an Schweine oder Hühner verfüttert werden. Wer nun noch Kraft in den Armen hatte, konnte am Stand nebenan bei Hessen-Forst- Umweltpädagoge Peter Hahn ein Vogelhäuschen bauen.  

Auch für die Verpflegung der kleinen und großen Besucher war gesorgt: Im ehemaligen Verwalterhaus des Hofguts lockte eine gut bestückte Kuchentheke, und an diversen Grillstationen war von frischer Wildschweinbratwurst bis zur Räucherforelle eine breite Palette von Köstlichkeiten im Angebot. An einem weiteren Stand konnte man frischen Honig von Imker Gottschall probieren und Produkte rund um die Biene zu erwerben. Der Honig stammte direkt von den Bienenstöcken hinter dem Gutshaus, erklärte Klaus Gottschall. Er hatte außerdem einen kleinen Bienenstock mit einigen Waben ausgestellt, sodass Neugierige Bienenvolk und Königin auch von Nahem betrachten konnten. Dreimal im Jahr liefern die seit 2014 am „Bienenhügel“ stehenden Stöcke eine Ernte. Über die Pflege seiner Völker hinaus bietet das Imker-Ehepaar auch Aus- und Fortbildungen zum Freizeitimker an.“

Schädelraten mit dem Fraport-Biologen war im Hofgut angesagt, im Umweltbildungszentrum durften Kinder und Jugendliche die Mikroskopier-Werkstatt nutzen. Und bevor sie das Fest verließen, bastelten die kleinen Besucher noch einen Apfel aus Filz. Immer wieder mussten die Betreuerinnen das eine oder andere Kind vertrösten, weil der Andrang an dieser Station so groß war. Am Ende trug jedoch jeder stolz seinen selbst gemachten Apfel nach Hause.


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Hofgutnachmittag am 1. Oktober: Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein

Am Sonntag den 01. Oktober 2017 um 15:00 Uhr veranstaltet der Förderverein Hofgut Guntershausen e. V. im Seminarraum des ehem. Verwalterhauses auf dem Hofgut Guntershausen/Kühkopf in 64589 Stockstadt am Rhein einen weiteren Hofgutnachmittag, bei dem es um den letzten Darmstädter Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein geht.

Der Großherzog, dessen Todestag sich in diesem Jahr zu 80mal jährt, besuchte häufig als Jagdgast den Kühkopf und das Hofgut Guntershausen. Dies nimmt Jörg Hartung zum Anlass sich in einem Vortrag mit der interessanten und für die damalige Zeit außergewöhnlichen Biographie des bei der Bevölkerung sehr beliebten letzten hessischen Großherzogs zu beschäftigen. Der Vortrag wird durch zahlreiche historische Ansichtskarten und Aufnahmen der Großherzoglichen Familie ergänzt, die vor rund 100 Jahren regen Absatz unter der Bevölkerung fanden.

Für Kaffee und Kuchen ist gesorgt. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei, Spenden zum Erhalt des Hofgutes Guntershausen sind erbeten.