Hofgut-Nachmittag im Advent: altes Brauchtum im Ried

Am Sonntag den 03. Dezember 2023 um 15 Uhr veranstaltet das Museum der Gemeinde Stockstadt am Rhein und der Förderverein Hofgut Guntershausen e. V. im Seminarraum des Verwalterhauses auf dem Hofgut Guntershausen / Kühkopf in 64589 Stockstadt am Rhein einen Hofgutnachmittag im Advent.

An diesem Nachmittag geht es um altes Brauchtum in den Riedgemeinden Erfelden, Goddelau, Stockstadt am Rhein, Crumstadt, Biebesheim und der Stadt Gernsheim. Jörg Hartung, der Leiter des Stockstädter Museums, wird hierzu einen Vortrag halten. Die Gliederung erfolgt nach dem Jahresablauf mit seinen kirchlichen und weltlichen Fest- und Gedenktagen, sowie den wichtigsten Stationen im Leben eines Menschen über Geburt, Hochzeit bis hin zum Tod. Einen besonderen Raum nimmt unter anderem auch die Beschreibung des Brauchtums um Weihnachten ein. Für Kaffee und Kuchen wird gesorgt sein. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei, Spenden werden erbeten.

Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitten wir bis zum 30. November 2023 um eine verbindliche Anmeldung unter Mail: mail@hofgut-guntershausen.de od. Tel. 06158 / 828739.

Rheinauenlandschaft – Kühkopfimpressionen von Hans Pehle

Neue Kunstausstellung im Hofgut Guntershausen

„Rheinauenlandschaft – Kühkopfimpressionen von Hans Pehle“ – so lautet der Titel der neuen Ausstellung in der Galerie im ehemaligen Verwalterhaus des Hofgutes Guntershausen/Kühkopf, 64589 Stockstadt am Rhein. Vom 04. März bis 21. Mai 2023 zeigt der Förderverein Hofgut Guntershausen e. V. Aquarelle und Acrylgemälde von Hans Pehle, des bekannten Künstlers der Rheinauenlandschaft.

Die Ausstellungseröffnung findet am Freitag, 03. März 2023 um 18:00 Uhr in Anwesenheit des Künstlers statt.

Hans Pehle ist Kunstmaler und Autor, er lebt seit seiner Geburt in Stockstadt am Rhein. Er stammt aus einer seit fünf Generationen malenden Familie. Seit Jahrzehnten hat er sich bei seiner Malerei der Rheinauenlandschaft in seiner Heimat verschrieben. Zu seinen bevorzugten Techniken gehören vor allem die Aquarell- u. die Acrylmalerei. Seine Kunst ist betont naturalistisch.

Pehle: „Ich möchte die Natur nicht interpretieren, sondern sie mit meinen Bildern so darstellen, wie sie ist, Die außerordentliche Vielfalt, die Nuancen der Farben im Wechsel der Jahreszeiten, mit denen die Natur sich präsentiert, versuche ich mit meiner Kunst dem Betrachter zu vermitteln.“

Neben den unterschiedlichsten künstlerischen Tätigkeiten, hat er in über 20 Einzelausstellungen seine Bilder präsentiert, ebenso in vielen Publikationen, wo er auch als Heimatforscher tätig ist.  So wurde er auch u.a. als „Maler der Rheinauenlandschaft“ bekannt. Mit seiner Initiative „Künstler für den Erhalt des Hofgutes Guntershausen“ hat er maßgeblich dazu beigetragen, einen Abriss in dem denkmalgeschützten Gebäudeensemble zu verhindern. Aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit in Kunst und Kultur, wurde ihm im November 2021 der „Ehrenbrief des Landes Hessen“ verliehen. Die Ausstellung im ehemaligen Verwalterhaus des Hofgut Guntershausen ist samstags, sonntags und an Feiertagen jeweils von 13 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt zu besichtigen, wobei Spenden zu Gunsten des Fördervereins erbeten sind.

Aus dem Stockstädter Museum – Das Ziffernblatt der Kirchturmuhr

Im Museum der Gemeinde Stockstadt am Rhein, im Verwalterhaus des Hofgutes Guntershausen, befindet sich eines von vier Ziffernblättern von der Turmuhr der Evangelischen Kirche in Stockstadt am Rhein. Das 135 mal 135 cm große Ziffernblatt aus Eisenblech gehört bereits seit 1984 zum Museumsbestand. Es ist mit schwarzer Farbe grundiert, auf der kreisförmig und in goldener Farbe römische Ziffern aufgetragen sind. Vergoldet sind auch die beiden Zeiger der Uhr.

Die Stockstädter Kirche wurde bekanntlich in den Jahren 1607/08 erbaut, so alt ist das hier vorhandene Ziffernblatt allerdings nicht. Da der Kirchturm am 04. April 1704 von einem Blitz getroffen wurde und völlig abbrannte, aber bereits ein Jahr später wieder neu aufgebaut werden konnte, sind auch die Ziffernblätter der Uhr erst nach der Fertigstellung des neuen Kirchturms zu datieren. Im Zuge der grundlegenden Kirchenrenovierung im Jahre 1974 wurden die quadratischen Ziffernblätter schließlich durch neue ersetzt, die nun rund und in blauer Farbe grundiert sind.

Museumsleiter Jörg Hartung zeigt das alte Ziffernblatt der Stockstädter Kirchturmuhr (Foto: Museum)

Mehr aus dem Museum Online finden Sie hier…

Regionalgeschichtliches auf der Buchmesse im Ried

Neue Broschüre zum Rheindurchstich am Kühkopf

Das Stockstädter Museum im Hofgut Guntershausen wird auch in diesem Jahr auf der Buchmesse im Ried am 07. und 08. März 2020 in der Altrheinhalle, Insel-Kühkopf-Straße 1, 64589 Stockstadt am Rhein, vertreten sein. Dort können sich die Besucher am Messestand über die aktuellen Entwicklungen auf dem Hofgut informieren.

Erstmals kann dort die neue Broschüre „Der Rheindurchstich am Kühkopf“ erworben werden, die von Jörg Hartung zusammengestellt und vom Förderverein Hofgut Guntershausen herausgegeben wurde. Kern dieser neuen Veröffentlichung ist eine Abhandlung des früheren Stockstädter Rektors und Heimatforschers Jakob Mauer aus dem Jahre 1927, die damals im Groß-Gerauer „Heimatspiegel“ veröffentlicht wurde und sich ausführlich mit dem Rheindurchstich in den Jahren 1828/29 beschäftigt, der den Kühkopf zur Insel machte.

Neben Info-Broschüren zum Kühkopf wird auch ein breitgefächertes Angebot an Heimatliteratur über Stockstadt am Rhein, das Ried und den Kühkopf für die Besucher bereitgehalten.

Außerdem besteht die Möglichkeit zum Erwerb und zur Einsicht in das Familienbuch Stockstadt am Rhein 1643 – 1900, aus dem Jörg Hartung gerne Auskünfte zur Stockstädter Familiengeschichte erteilt.

„Natürlich Kunst“ – neue Kunstausstellung im Hofgut Guntershausen

Der Förderverein Hofgut Guntershausen e. V. zeigt im ehemaligen Verwalterhaus des Hofgutes Guntershausen/Kühkopf, 64589 Stockstadt am Rhein, in der Zeit vom 28. Februar – 24. Mai 2020 die Ausstellung „Natürlich Kunst“ des Künstlerkreises Nierstein.

Zur Vernissage am Freitag, 28. Februar 2020 um 18 Uhr sind alle Interessierten recht herzlich eingeladen.

Dem tristen Grau kurzer Wintertage überdrüssig, sehnsüchtig dem Frühlingserwachen entgegen fiebernd, stellen 10 Aktive des Künstlerkreises Nierstein „mit vielfältigen Formen und farbiger Leichtigkeit bzw. Kompaktheit“ ihre unterschiedlichsten Bilder im Hofgut aus.

Seit nunmehr dreißig Jahren bereichert der Künstlerkreis Nierstein die kulturelle Landschaft Rheinhessens mit Malerei und Skulpturen. Die generationenübergreifende Formierung umfasst mittlerweile zwanzig Künstler/-innen aus der Umgebung von Nierstein und Oppenheim. Sie widmen sich jährlich neu verschiedenen Schwerpunkten, Themen und Stilrichtungen. So unterschiedlich die einzelnen Techniken und Themen der Künstler/-innen angegangen werden, es eint sie doch die Freude an der Kunst und der künstlerischen Gestaltung. Sie entwickeln immer wieder neue Ideen und lassen sich auf manch künstlerisches Abenteuer ein.

Der Titel dieser Ausstellung „ Natürlich Kunst“ bezieht sich zum einen auf den Standort mitten in der schönen Natur des Kühkopfes und zum anderen auf den Künstlerkreis, der seine Heimatbasis im Niersteiner Weingut Reichert hat, wo er sich regelmäßig trifft, zu Gesprächen über Kunst, Kunsttechniken und wie man den Blick für das Besondere schärft.

Zum Beginn des Jahres und gleichzeitig als Ausstellungauftakt im Verwalterhaus des Hofgutes darf sich der Betrachter bereit machen für eine Reise in die Welt der Farben, Ideen und verschiedenen Welten – natürlich, kraftvoll und phantasiereich. Gäste können bis zum Sonntag den 24. Mai 2020 jeweils samstags, sonntags und feiertags von 13 bis 17 Uhr die Ausstellung bei freiem Eintritt besichtigen, wobei Spenden zu Gunsten des Fördervereins erbeten sind.


Weitere Informationen zu den Ausstellungen in der Galerie im Hofgut finden Sie hier…

Ried-Echo vom 3.6.2019: Künstlergruppe Impuls-Art eröffnet Schau in Guntershausen

von René Granacher

STOCKSTADT – Immer wieder neue gemeinsame Themen setzt sich die Künstlergruppe Impuls-Art aus Darmstadt und Umgebung für ihre Arbeiten, die dann individuell entstehen. Im Hofgut Guntershausen waren die Ergebnisse schon mehrmals zu sehen, zuletzt im Sommer 2017 unter dem Titel „Auf links gedreht“. Seit Freitagabend läuft die neue Ausstellung, die mit dem Motto „Rot, Rot, Rot“ überschrieben ist. Sie ist bis 18. August zu sehen. Umgesetzt wurde das von den Künstlerinnen und Künstlern auf ganz verschiedene Weise.

Aus manchen Werken springt die themengebende Farbe dominierend hervor, in anderen ist sie eher versteckt. So bei Mara Danné, in deren Fotografien auf Acrylglas rote Elemente zwar kleinen Raum einnehmen, aber dennoch prägen: die nackten roten Zweige vor winterlichem Weiß; die rote Markierung einer Gasleitung durch die grüne Landschaft. „Fundrot“ ist diese Serie denn auch betitelt.

Fotografien stellt auch Volker Hilarius aus, nutzt dabei aber verschiedene Stilrichtungen. Zwei großformatige „Tanzporträts“ zeigen ein Modell in Balettposen, dessen roter Rock eine Verbindung zum Thema schafft. Eine Serie kleinerer „Farbspuren“ hat dagegen rote Elemente durch enge Fokussierung aus ihrem Kontext gelöst: oft geometrisch, manchmal verwischt, an der Grenze zum Abstrakten. Gleich 60 ähnliche, noch kleinere Bilder hat der Künstler unter dem Titel „Streaming“ zu einem Strom von Quasi-Polaroidfotos aufgebaut.

Auf geschäumte Platten hat Anne-Kathrin Matz ihre Fotografien aufgezogen. Als Stadtansichten zeigen sie vor allem Abend- und Nachtbilder, auf denen oft verwischte Lichter dominieren und die roten Akzente setzen. Eine Landschaft unter Spargelfolie vor dem Sonnenuntergang hebt sich von den urbanen Motiven ab.

Als „Ingeniöses Rot“ bezeichnet die Künstlerin Feh Reichl ihre Serie von Fotografien. Die Motive reichen von einer Makroaufnahme über den Himmel bis zu Menschen-Installation. Rote Elemente in den Bildern muss man teils suchen, teils wurden sie durch Nachbearbeitung zusätzlich betont.

Ute C. Rühl hatte ihre Arbeiten in Acryl und Tusche vor allem abstrakt angelegt: Rote und weiße Farbfelder begegnen und überlagern sich, dazu kommen Akzente in Schwarz oder Grau, manchmal mit angedeuteter Gegenständlichkeit. Bei Iris Welker-Sturm sind dagegen konkrete Motive zu erkennen, wenngleich stark stilisiert. So besteht „Le coq“ fast nur aus dem Rot eines Hahnenkopfes und -kamms. „No!“ zeigt eine abgewandte Figur, „Tango“ skizziert ein Paar in tänzerisch bewegten Strichen. In „femme“ bewegt sich die dargestellte Person in Richtung Ethno-Kunst, „Who bin i?“ besteht aus grafisch gestaltetem Text.

Wieder andere Techniken prägen die Werke von MJC Wichmann. Drei Drucke in einem sauberen Illustrationsstil zeigen rothaarige Frauen Ton in Ton vor rosa- und orangefarbenen Schattierungen. Ein weiterer Druck wurde um aufgeklebte rote Elemente bereichert. Auf einigen Gemälden sieht man weitere Frauen mit rotem Haar und großen Augen, in denen man Manga-Einflüsse erkennen kann.

Für eine Einführung reihten die Mitglieder von Impuls-Art zahlreiche Assoziationen auf, die sich zur Farbe Rot ergeben. Iris Welker-Sturm sprach über einige der Aspekte: Rot in der Natur als Warn- oder Signalfarbe, die Aufmerksamkeit erzeugt, Rot als Symbol für Verlockung und Verführung. Vanessa Novak sang dazu mit Gitarre und souliger Stimme einige ihrer Lieder, wofür sie viel Beifall bekam.