Eprimo würdigt Arbeit des Fördervereins Hofgut Guntershausen e.V.

Die eprimo GmbH fördert seit Jahren Gemeinden, Vereine und private Organisationen und würdigt damit das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern, das dem Erhalt von Kultur, Umwelt und sozialen Angeboten im Kreis Groß-Gerau zugutekommt. Im Rahmen des eprimo Sponsoring-Wettbewerbs 2018 zählt der Förderverein Hofgut Guntershausen e.V., auf der Schatzinsel Kühkopf, zu den diesjährigen Preisträgern in der Kategorie „Kultur“, der mit einer Zuwendung in Höhe 900.- € gefördert wird.

Neben der Arbeit des Vereins für den Erhalt und den Betrieb der ihm vom Land Hessen per Nutzungsvertrag übertragenen Gebäudeteile des Hofgutes Guntershausen (Verwalterhaus und Südflügel) unterstützt eprimo damit auch das Projekt „Schwedensäule“, das der Verein zum Sponsoring Wettbewerb angemeldet hatte. Im Zusammenhang mit den Aktivitäten „400 Jahre Dreißigjähriger Krieg“ hat Herr Dr. Ing. Bernhard Hartung für den Förderverein ein detailliertes Modell der Schwedensäule im Maßstab 1:10 angefertigt. Das Modell der Säule wird ab Frühjahr 2019 im ehemaligen Verwalterhaus des Hofgutes Guntershausen, dem Stockstädter Museum, zu besichtigen sein.

Volker Blum, der 1. Vorsitzende des Fördervereins Hofgut Guntershausen e.V. und der Leiter des Stockstädter Museums, Jörg Hartung, nahmen den Preis am 16. Oktober 2018 im Rahmen einer Feierstunde in der Neu-Isenburger eprimo-Zentrale entgegen und kündigten an, dass der Förderverein Hofgut Guntershausen auch im nächsten Jahr am eprimo-Sponsoring-Wettbewerb mit einem seiner Projekte teilnehmen wird.

Foto: eprimo

Hofgutnachmittag: Der Jagdausflug des Zaren auf den Kühkopf

Am Sonntag den 4. November 2018 um 15 Uhr veranstaltet der Förderverein Hofgut Guntershausen e. V. im Seminarraum des ehemaligen Verwalterhauses auf dem Hofgut Guntershausen/Kühkopf in 64589 Stockstadt am Rhein einen weiteren Hofgutnachmittag.
Da sich der Besuch des Zaren Nikolaus II von Russland auf dem Kühkopf nun zum 115. Mal jährt, wird Jörg Hartung hierzu einen reich bebilderten Vortrag halten, der sich mit dem Jagdausflug des Zaren am 3. November 1903 beschäftigt.
Nikolaus II folgte einer Einladung des Freiherrn von Heyl zu Herrnsheim, dem damaligen Besitzer des Hofgutes Guntershausen. In dessen Begleitung befanden sich unter anderem der letzte Darmstädter Großherzog Ernst Ludwig von Hessen sowie Prinz Heinrich von Preußen, der jüngere Bruder von Kaiser Wilhelm II.

Für Kaffee und Kuchen ist gesorgt. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei, Spenden zu Gunsten des Hofgutes Guntershausen werden erbeten.

Die Fähr‘ fährt – zum WeinForum Guntersblum

Presseinformation zum Fähr-Aktionstag und WeinForum Guntersblum am 14. Oktober 2018 (Verfasser: Helmut Deißroth, Verkehrsverein Guntersblum, Sept. 2018)

Die Fähr´ fährt!

Im Rahmen eines weiteren Aktionstages wird die Kühkopf-Fähre in der Zeit von 11.00 – 18.00 Uhr wieder zwischen den Anlegestellen Kühkopf und Guntersblum verkehren. Insbesondere für die Gäste aus dem hessischen Ried besteht dadurch die Möglichkeit, das WeinForum Guntersblum auf kürzerem Weg zu erreichen.

Mehr Informationen unter: www.kuehkopf-faehre.de. Bitte checken wegen evtl. Niedrigwasserproblemen.

Das WeinForum Guntersblum präsentiert ausschließlich prämierte Weine. Rheinhessische Weinkönigin eröffnet die Veranstaltung

Das WeinForum Guntersblum ist ein Geheimtipp unter den Weinkennern. Am 14. Oktober werden im Dorfgemeinschaftshaus wieder ausschließlich prämierte Weine zur Degustation angeboten, die von einer nationalen oder internationalen Kommission ausgezeichnet wurden. Mittlerweile ist es Standard geworden, dass die Weingüter ihre Produkte von verschiedenen Institutionen prüfen und bewerten lassen. Die Guntersblumer Winzerinnen und Winzer erreichen bei den Auszeichnungen von awc vienna, LWK Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, DLG Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft, Falstaff, Mundus Vini oder best of riesling ohne Zweifel absolute Spitzenplätze – und das bei weltweiter Konkurrenz. Trophy-Sieger und Trophy-Zweiter bei awc vienna bzw. von LWK verliehener Staatsehrenpreis oder die Wahl zum „Ausgezeichnetes Weingut“ sprechen eine deutliche Sprache.

Beim WeinForum Guntersblum werden den Besuchern prämierte Weiß-, Rotweine und Weißherbst / Rosé angeboten, zusätzlich Sekte und Seccos. Dabei kann der Verkehrsverein Guntersblum mit den teilnehmenden Winzerbetrieben auch in diesem Jahr rund 100 prämierte Weine zur Verkostung anbieten. Der Eintrittspreis von 13 Euro umfasst dieses gesamte Angebot. Zusätzlich werden Traubensaft, Wasser und Weißbrot kostenlos angeboten, was für ein sehr günstiges Preis-/Leistungsverhältnis spricht. Daneben gibt es noch den informativen WeinForum-Führer, der neben einer Übersicht über die angebotenen Weine Wissenswertes über die Weingüter, den Weinbau, Rheinhessen und sonstige Informationen enthält. Die beteiligten Winzerinnen und Winzer stellen ihre ausgezeichneten Produkte persönlich vor und stehen für Fragen und zum Fachsimpeln gerne zur Verfügung.

Das 8. WeinForum Guntersblum beginnt um 13.00 Uhr und endet um 19.00 Uhr. Der Veranstaltungsort (Mühlstr.45) liegt in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof und ist somit bequem auch vom Zug aus zu erreichen. Eröffnet wird das WeinForum von der Rheinhessischen Weinkönigin Anna Göhring. Für jeden Weinliebhaber und solche, die es noch werden wollen, ist diese Veranstaltung auf jeden Fall einen Besuch wert. Denn das WeinForum verkörpert das, was Rheinhessen ausmacht: „Herausragende Weine und herzliche Gastfreundschaft“. Mehr Informationen unter www.weinforum-guntersblum.de

 

Stockstädter Badeanstalten erweckten großes Interesse

Mit etwa 70 Teilnehmern stieß der Hofgutnachmittag am Sonntag den 30.09.2018 im ehemaligen Verwalterhaus des Hofgutes Guntershausen, dem Museum der Gemeinde Stockstadt am Rhein, wieder auf außerordentlich großes Interesse. Nachdem Bürgermeister Thomas Raschel die Gäste begrüßte, ließ Museumsleiter Jörg Hartung an diesem Nachmittag in einem reich bebilderten Vortrag die Geschichte der Stockstädter Schwimmbäder Revue passieren, die bereits vor weit über hundert Jahren mit einer schwimmenden Badeanstalt im Altrhein begonnen hatte. Thema war auch die Einweihung des Stockstädter Freibades im Jahre 1964 – vor nun fast 55 Jahren. Da etliche Zeitzeugen anwesend waren, kam es im Anschluss wieder zu interessanten Gesprächen bei Kaffee und hausgemachtem Kuchen im historischen Pferdestall des Hofgutes. Dank gilt all jenen, die zum Gelingen der Veranstaltung beitrugen, durch ihre Spende an den Förderverein Hofgut Guntershausen e. V. unterstützen oder einen Kuchen spendeten.

Der nächste Hofgutnachmittag findet bereits am 04. November 2018 um 15:00 Uhr im Verwalterhaus des Hofgutes Guntershausen statt und beschäftigt sich mit dem Jagdausflug des Zaren Nikolaus II von Russland auf den Kühkopf, der sich am 03. November  diesen Jahres zum 115. Mal jährt.

Von der Stockstädter Badeanstalt zum Schwimmbad

Am Sonntag den 30. September 2018 um 15:00 Uhr veranstaltet der Förderverein Hofgut Guntershausen e. V. im Seminarraum des ehem. Verwalterhauses auf dem Hofgut Guntershausen/Kühkopf in 64589 Stockstadt am Rhein einen weiteren Hofgutnachmittag.

An diesem Nachmittag wird es um die Geschichte der Stockstädter Schwimmbäder gehen, die bereits vor weit über hundert Jahren mit einer schwimmenden Badeanstalt im Altrhein begann. Jörg Hartung wird hierzu einen reich bebilderten Vortrag mit dem Titel „Von der Stockstädter Badeanstalt zum Schwimmbad“ halten. Thema ist auch die Einweihung des Stockstädter Freibades im Jahre 1964.

Für Kaffee und Kuchen ist gesorgt. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei, Spenden zum Erhalt des Hofgutes Guntershausen sind erbeten.

Kelterfest auf dem Kühkopf gut besucht

Ried Echo vom 18.09.2018  – von Kirstin Gründel

Es gab ein vielfältiges Programm für Groß und Klein rund um den Apfel. Der hessische Pomologen-Verein gab bekannt, dass der seltene Kalbfleischapfel die Sorte des Jahres 2019 sei.

STOCKSTADT – Hunderte Fahrräder standen am Sonntagvormittag vor dem Hofgut Guntershausen. Auf den Wegen des Kühkopfs tummelten sich Fußgänger und Radfahrer. Das warme und sonnige Wetter lockte mehr als 2000 Menschen zum Hofgut, dessen Förderverein gemeinsam mit dem Umweltbildungszentrum Schatzinsel-Kühkopf und dem Geopark Bergstraße-Odenwald zum traditionellen Kelterfest eingeladen hatte.

Es gab ein vielfältiges Programm für Groß und Klein rund um den Apfel. Direkt am Eingang begrüßten Mitglieder der Landesgruppe Hessen des Pomologen-Vereins sowie Streuobstwiesenretter die Gäste. „Die Menschen treten mit vielen verschiedenen, teils spezifischen, teils banalen oder auch absurden Fragen an uns heran“, erzählten die aktiven Vereinsmitglieder Mirko Franz und Robert Scheibel. Die Besucher fragten zum Beispiel, warum der Apfelbaum im eigenen Garten nicht wachse oder wo sie alte Apfelsorten und bestimmte Obstbäume kaufen könnten. Viele Tipps gaben die Pomologen den Gästen mit auf den Weg. Wer wollte, konnte von den Profis Äpfel aus dem eigenen Garten bestimmen lassen oder beim Memory immer zwei gleiche Äpfel suchen.

Besonders stolz präsentierten die Pomologen den Apfel des Jahres 2019: „Das wird der Kalbfleischapfel sein, eine südhessische Lokalsorte“, stellte Steffen Kahl vor, Landessprecher des Pomologen-Vereins. Diese Sorte sei in Hessen fast ausgestorben, heute seien den Pomologen hessenweit noch drei Altbäume bekannt, berichtete Kahl. Mit der Wahl des Apfels des Jahres wolle der Verein die Verbreitung lokaler Sorten fördern und sichern, dass diese nicht verloren gehen. Schließlich seien viele alte Sorten besonders gesundheitsfördernd und für viele Menschen verträglicher als neue Sorten.

Viel Interessantes erfuhren die Besucher auch am Stand des Hessenforstes. Die Mitarbeiter verkauften dort nicht nur Wildschweinwurst. Sie gaben auch Informationen zu ihren Aufgaben, zu Berufen und Ausbildungsmöglichkeiten im Wald. Darüber hinaus gaben sie Tipps, wie man sich bei Begegnungen mit Wildtieren und bei Wildunfällen richtig verhält. Einige Mitarbeiter pressten in Handarbeit frischen Apfelsaft, den die Besucher verkosten konnten.

Auch die kleinen Gäste konnten unter Anleitung von Mitarbeitern des Umweltbildungszentrums Apfelsaft keltern. „Zuerst kommen die Äpfel in den Muser“, erklärte eine Mitarbeiterin. Darin schredderten die Kinder aus den ganzen Früchten grobes Apfelmus. Dieses pressten sie dann zu Saft. Viel Kraft mussten die Kinder aufwenden, bis der Apfelsaft aus der Handkelter in den Eimer floss. Doch ihre Mühe wurde belohnt: „Der Apfelsaft ist richtig lecker“, strahlte ein Mädchen, als es nach der Anstrengung ein Glas probieren durfte.

Aufgrund des hohen Besucherandrangs bildeten sich an anderen Angeboten für die Kleinen lange Schlangen. Beim Kinderschminken kam eine Mitarbeiterin kaum hinterher, Katzen, Tiger und Prinzessinnen aus den Kindergesichtern zu zaubern. Auch beim Filzen von Äpfeln, das die Ranger anboten, wurden Kinder vertröstet oder gar weggeschickt. Die Farbschleuder, die das Kühkopf-Café beigesteuert hatte, begeisterte die Kinder und sie staunten, wenn sie sahen, welche Kunstwerke durch das Schleudern des Papiers entstanden. Kleiner Wermutstropfen: Das Farbangebot wurde am frühen Nachmittag beendet, da alle Mitarbeiter im Café gebraucht wurden.


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KEIN ÜBERSETZEN am 16. September 2018 – FÄHR-AKTIONSTAG muss AUSFALLEN

Leider fiel der erhoffte Niederschlag zu moderat aus. Die Mengen reichten nicht aus, um den Wasserstand des Rheines merklich anzuheben. So liegt der Pegel Worms immer noch um 1 Meter. Zu wenig, um den Fährbetrieb zwischen dem Kühkopf und Guntersblum aufzunehmen. Dieser ist erst ab einem Wasserstand von 1,50 Meter (Worms) möglich.

Daher muss auch der Fähr-Aktionstag am 16. September 2018 leider ausfallen.

Dennoch wird an diesem Tag das Kühkopf-Kelterfest auf dem Hofgut Guntershausen bei Stockstadt am Rhein gefeiert. Die warmen Temperaturen bleiben uns ja erhalten und so steht einem wunderschönen Herbsttag auf dem Kühkopf nichts im Wege.

Pflegefamilien feiern auf dem Kühkopf ihr Sommerfest: Ein zauberhafter Nachmittag

Pressemitteilung Kreis Groß-Gerau 06.09.2018

KREIS GROSS-GERAU – Der Pflegekinderdienst des Jugendamts Groß-Gerau richtete Ende August ein Sommerfest für die Pflegefamilien im Hofgut Guntershausen auf dem Kühkopf aus. Ute Rödner, Leiterin des Fachdienstes Besondere Soziale Dienste in der Kreisverwaltung, zu dem der Bereich Pflegekinderdienst gehört, begrüßte dazu rund 60 Erwachsene und mehr als 50 Kinder. Auch einige neue Pflegefamilien waren diesmal dabei.

An liebevoll mit selbstgefertigter Blumendekoration geschmückten Tischen konnten die Pflegefamilien sich Kaffee und Kuchen schmecken lassen, sich untereinander und auch mit den Mitarbeiterinnen des Fachdiensts austauschen. Für die Kinder hatten sich die Mitarbeiterinnen eine Überraschung einfallen lassen: Zauberer Zinnobro zog die Kleinen mit seiner mitreißenden Art in seinen Bann. Die Jungs und Mädchen beteiligten sich lebhaft an seiner Zaubershow. Parallel dazu wurden Bastelaktivitäten angeboten, unter anderem angeleitet von zwei älteren Pflegekindern. Dabei entstanden glitzernde Zauberhüte und Zauberstäbe.

Den engagierten und hochmotivierten Pflegefamilien sprach die Fachdienstleiterin ausdrücklich ihren Dank für die tägliche Arbeit mit den Pflegekindern und die Sorge um deren Wohl aus. „Die Pflegefamilien haben im Gesamtsystem der Jugendhilfemaßnahmen eine große Bedeutung“, betonte Ute Rödner.

Die gute Kooperation mit den Mitarbeiterinnen des Pflegekinderdiensts bietet die Basis für gelingende Entwicklungsverläufe von benachteiligten Kindern. Pflegefamilien übernehmen eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe und stellen für die Pflegekinder eine unverzichtbare Ressource dar. Dieser Tatsache hat das Jugendamt im zurückliegenden Jahr Rechnung getragen: Sowohl im Bereich Bereitschaftspflege als auch im Hinblick auf die Betreuung und Begleitung von Dauerpflegefamilien hat es durch zusätzliche personelle Ressourcen im Fachdienst auf diesen Feldern deutliche Qualitätsverbesserungen gegeben.

Ein großes Anliegen des Fachdiensts ist die Gewinnung neuer Pflegefamilien, da die Zahlen der Inobhutnahmen der Jugendämter steigen und stetig neue Bereitschafts- und Dauerpflegefamilien benötigt werden. Dabei können die Pflegefamilien durch ihre Vorbildfunktion wichtige Impulsgeber für interessierte Familien sein.

Zurzeit werden im Kreis Groß-Gerau rund 120 Pflegekinder außerhalb ihrer Herkunftsfamilie betreut. Der Pflegekinderdienst freut sich über neue Pflegeeltern, die sich die Aufnahme eines Pflegekindes vorstellen können. Interessierte Familien werden auf diese verantwortungsvolle Aufgabe intensiv vorbereitet. Bei der Belegung achtet der Pflegekinderdienst auf eine passende Vermittlung und begleitet im Anschluss die Familie über regelmäßige Kontakte und eine entsprechende Hilfeplanung. Auch werden Fortbildungsveranstaltungen und Supervisionen angeboten.

Interessierte Familien, die einem Pflegekind ein Zuhause geben wollen, können sich vorab auf www.kreisgg.de (Fachbereich Jugend und Familie/Fachdienst Besondere Soziale Dienste) über die Aufgaben von Pflegeeltern informieren. Über Pflegekinderdienst@kreisgg.de kann auch ein persönlicher Termin für ein Informationsgespräch vereinbart werden.

 

Mit einfachen Mitteln die Fantasie angeregt

Ried Echo vom 04.09.2018

Mit einfachen Mitteln die Fantasie angeregt – Von René Granacher

STOCKSTADT – Nur auf den ersten Blick ähnlich sind die Werke der beiden Darmstädter Künstler, die seit dem Wochenende ihre Werke im Hofgut Guntershausen auf dem Kühkopf ausstellen. Beide leben in oder bei Darmstadt und haben einen Hintergrund als Kunsterzieher, beide malen weitgehend abstrakt mit höchstens angedeuteten figürlichen Elementen. Dennoch haben die Bilder von Renate Reinhardt und Helmut Tischer in der Ausstellung „Farbe – frei in Raum und Zeit“ einen ganz unterschiedlichen Charakter.

So vermitteln Reinhardts Gemälde in Acryl fast immer einen Eindruck von Geschlossenheit und Konzentration auf ein Motiv, während Tischers Bilder eher zusammengesetzt wirken, manchmal wie collagiert. Besonders der Hintergrund ist aus Teilen aufgebaut, die keinem größeren Konzept zu folgen scheinen. Auch strahlen die meisten Bilder des Malers eine Buntheit aus, die im Nebeneinandersetzen reiner, leuchtender Farben gründet, oft Primärfarben und Grün. Reinhard arbeitet dagegen mit wechselnden Paletten und nutzt feine Schattierungen, um eine oft beeindruckende Gesamtwirkung zu erzielen.

Ihre Bilder legen dabei auch eher Assoziationen mit konkreten Motiven nahe, verfremdet durch wechselnde Farbstimmungen. Ragt beim elften der unbetitelten Werke nicht eine Felsnadel in den Dunst über einer Wasserfläche? Können die leuchtend aus Erdtönen emporspritzenden Farben im zweiten der Bilder nicht brodelnde Lava sein? Und beschwört die raffinierte Komposition des zwölften Bildes nicht drohende Wolkenberge über dem Meer herauf?

Nicht alle Werke sind gleich aussagekräftig, doch zuweilen gelingt es der Malerin, mit einfachen Mitteln die visuelle Fantasie des Betrachters zum Arbeiten zu bringen: Im fünften Bild etwa braucht es nur angedeutete weiße Strukturen im tiefen Blau und ein diffuses Licht in Türkis, um eine imaginäre Landschaft von mystischer Fremdheit ahnen zu lassen. Auf ganz andere Weise wirken Reinhardts große Formate: Das erste Bild mit einem Adler- oder Löwenkopf, der aus einem kunstvollen Gewirr von Rottönen ragt; das zehnte mit blau-orangen Wirbeln, die sich zu einem Tunnel formen.  

Das Ineinanderfließen von gegensätzlichen Farbflächen kennzeichnet demgegenüber die oft großformatigen Bilder Tischers. Mal fleckig und mal unscharf in der Wirkung, lassen die Farbhäufungen zahlreiche Interpretationen zu, bisweilen bis zur Beliebigkeit. Manchmal wird ein Konzept deutlich: Die „Dämmerstunde im Spätsommer“ beschränkt sich auf gedämpftere Farben, deren Verläufe an Batikbilder erinnern. „Tag im Vorfrühling“ lässt aus einer blau-weißen Fläche die Töne der wiedererwachenden Vegetationen hervorbrechen.

Acht kleinere Aquarelle Tischers sind tageweise um den Jahreswechsel 2010/11 entstanden und den entsprechenden „Rauhnächten“ zugeordnet. Dabei findet sich in meist einfachen Formen Symbolik wie weihnachtliches Leuchten, das Tor ins neue Jahr oder die Figuren der Heiligen Drei Könige.

Der Maler ist auch als Musikpädagoge tätig und zudem asiatischen Kulturtechniken zugetan, so Meditation und Qigong, japanischem Bogenschießen und der keramischen Technik Japans. Am 15. September und 13. Oktober (jeweils samstags) um 15 Uhr lädt Tischer zu kurzen Vorführungen von „Wildgans-Qigong“ in den Ausstellungsräumen ein.


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Auf Höhenflug folgt eine Bruchlandung

Ried Echo vom 31.08.2018

Auf Höhenflug folgt eine Bruchlandung

Luftschiff LZ 4 Der Blick auf die Geschichte der Zeppeline erinnert stets an einen Grafen – Von Benita Nold

Im Heimatmuseum Stockstadt gibt es eine Reihe zu Exponaten zur Geschichte der Zeppeline. Besonders außergewöhnlich ist ein originales Wrackteil des verunglückten Luftschiffs LZ 4.

STOCKSTADT – Ein gesonderter Raum des Heimatmuseums befasst sich ausführlich mit den Hintergründen und Geschehnissen zur Notlandung des Grafen Zeppelin mit seinem Luftschiff LZ 4 auf dem Rhein. Modelle, Bilder des Grafen und Tafeln über die Geschichte der Luftschiffe erklären, was es mit den verschiedenen Ausstellungsstücken auf sich hat. Besonders außergewöhnlich ist ein originales Wrackteil des am 5. August 1908 bei Echterdingen verunglückten Zeppelin’schen Luftschiffs. Auch ein Hüllenrest befindet sich in der Vitrine.

Viele Bilder und Zeichnungen erinnern an die zahlreichen Konstruktionsversuche des Grafen Zeppelin und das Pech seiner Fluggeräte. Der Brand des Luftschiffs hätte vor 110 Jahren beinahe das Aus für die Zeppeline bedeutet, noch bevor die Ära der Luftschiffe richtig begonnen hatte. Doch eine Spendenaktion rettete letztlich das Zeppelin-Projekt.

Graf Zeppelin war bereits 52 Jahre alt, als er sich ab 1890 voll und ganz mit der Entwicklung von Starrluftschiffen beschäftigte. Am 2. Juli 1900 war es endlich so weit. Der Graf stieg am Bodensee mit seinem gelben Prototypen LZ 1 400 Meter hoch in die Luft. Doch bereits wenige Monate nach dem erfolgreichen Start brach das Luftschiff auseinander, da Aufhängeketten gerissen waren. Sofort machte sich der Graf an den Bau eines neuen Luftschiffes. 1905 war so das LZ 2 fertig. Das Luftschiff war nun leichter, die Motoren wurden verstärkt. Aufgrund zu starken Seitenwinds erlitt es eine Havarie. Beim zweiten Probeflug setzte eine Gewitterböe ein und richtete das Luftschiff so zu, dass der Graf am nächsten Morgen den Abbruch anordnete. Trotz seines hohen Alters verzweifelte Graf Zeppelin nicht. Lange erfolgreich war sein nächster Versuch, das LZ 3, das für das Deutsche Reich besonders attraktiv war und unterstützt wurde. Problemlos konnte das Luftschiff durch Wind und Wetter fliegen. Endlich zeigten sich die Vorteile des Zeppelin‘schen Systems mit seinen zwei Motoren und seiner Steuerungsvorrichtung. Das Luftschiff konnte auf Wasser und festem Boden erfolgreich landen und sicher wieder aufsteigen.

Die deutsche Armee wollte neben dem LZ 3 einen weiteren Zeppelin kaufen, stellte jedoch die Bedingung, dass dieser für eine 24-Stunden-Fahrt geeignet sein müsse. Am 4. August 1908 startete das LZ 4 in Friedrichshafen Richtung Mainz. Ein Motorschaden zwang das Schiff am Kornsand bei Geinsheim zur Notlandung. Der Motor konnte innerhalb von vier Stunden repariert werden, am Abend startete das Luftschiff erneut. Auf dem Rückweg gab es jedoch wieder Probleme mit dem Motor. Der Zeppelin musste auf den Feldern bei Echterdingen in der Nähe von Stuttgart zwischenlanden. Ein Sturm riss das Schiff am 5. August aus seiner Verankerung. In einem Obstbaum gestrandet, fing es Feuer.

Von der stolzen Konstruktion blieben nur noch rauchende Trümmer. Beinahe hätte der Unfall das wirtschaftliche Aus für die Luftschiffe bedeutet. Doch einer der zahlreichen Zuschauer rief spontan eine Spendenaktion ins Leben und löste eine beispiellose Welle der Hilfsbereitschaft im ganzen Land aus. Eine Summe von 6 096 555 Mark ermöglichte es dem Grafen, die Luftschiffbau Zeppelin GmbH zu gründen und eine Zeppelin-Stiftung ins Leben zu rufen. In den nächsten 30 Jahren dominierten die Luftschiffe die Lüfte, und noch heute macht ihre Geschichte im Museum Eindruck und erinnert an den Grafen, der die zweite Hälfte seines Lebens ausschließlich den Zeppelinen widmete.

 DIE SERIE

In der Serie mit Exponaten des Heimatmuseums Stockstadt im Hofgut Guntershausen sind bisher der „Rübenheber“ und der fürstliche WC-Sitz erschienen. (dev)


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