Während der Führung werden Themen wie der frühere Stockstädter
Rheinhafen und dessen Bedeutung für die Region, der Rheindurchstich 1828/29 und
seine Folgen sowie die beiden Stockstädter Herrensteine angesprochen, die an
die Rheinüberquerung des Landgrafen Ludwig VIII von Hessen-Darmstadt im Jahre
1740 erinnern. Weiterhin erfährt man Interessantes zur Geschichte des Hofgutes
Guntershausen, wobei besonders auf den Besuch des Zaren Nikolaus II. von
Russland im Jahre 1903 eingegangen wird. Abschließend wird das Museum im
ehemaligen Verwalterhaus des Hofgutes besichtigt, wo neben Exponaten zur
Goldwäsche im Rhein und der Landung des Grafen Zeppelin mit seinem Luftschiff
auf dem Rhein im Jahre 1908 auch eine interessante Dauerausstellung zur
Hofgutgeschichte besichtigt werden kann.
Treffpunkt: 14. April 2019 um 10 Uhr, Parkplatz Stockstädter Altrheinbrücke
Veranstalter:
Museum Stockstadt am
Rhein / Förderverein Hofgut Guntershausen e. V.
Leitung: Jörg Hartung
Dauer: ca. 2 Stunden
Kostenbeitrag: Spende
Teilnehmerzahl: max. 25 Personen
Anmeldung: unbedingt erforderlich – bis zum 12.04.2019 an Jörg Hartung, Mail: mail@hofgut-guntershausen.de od. Tel. 06158 / 828739
Wieder bis zum letzten Platz war
der Seminarraum im ehemaligen Verwalterhaus des Hofgutes Guntershausen auf dem
Kühkopf besetzt, als der Leiter des Stockstädter Museums, Jörg Hartung, die
Gäste am vergangenen Sonntag (24.03.) zu einem weiteren Hofgutnachmittag
begrüßte. Thema war erneut der Jagdausflug des letzten russischen Zaren
Nikolaus II auf den Kühkopf, der am 03. November 1903 stattfand. Der Vortrag wurde
von Jörg Hartung bereits im vergangenen November gehalten. Aufgrund des großen
Interesses wurde dieser nun erneut vom Förderverein Hofgut Guntershausen e.V.
ins Programm genommen.
Unter den zahlreichen Gästen
konnte auch die hessische Landtagsabgeordnete Frau Ines Claus mit ihrem Ehemann
Herrn Dr. Claus begrüßt werden. Die Veranstalter freuten sich auch über den
Besuch von Herrn Dr. Ludwig von Heyl nebst Gattin, den Urenkel des früheren
Gutsbesitzers Freiherr Cornelius Wilhelm von Heyl zu Herrnsheim, der Zar
Nikolaus II von Russland 1903 auf den Kühkopf eingeladen hatte.
Jörg Hartung ging im Vortrag nicht
nur auf den Ablauf der Jagd und das Jagdergebnis ein, sondern schilderte auch
die engen verwandtschaftlichen Beziehungen der adeligen Jagdgäste
untereinander. So war Nikolaus der II mit der Darmstädter Prinzessin Alexandra
von Hessen und bei Rhein verheiratet, einer Schwester des Darmstädter Großherzogs
Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein, der neben dem Prinz Heinrich von
Preußen, dem jüngeren Bruder des Deutschen Kaisers Wilhelm II, auch an der Jagd
auf dem Kühkopf teilnahm.
Es wurde erwähnt womit der
Freiherr von Heyl zu Herrnsheim, der Gastgeber und damalige Besitzer des
Hofgutes, seine hohen Jagdgäste und die zahlreichen Jagdgehilfen im Verlauf des
Tages verköstigte. Auch die Hintergründe, wie es zu diesem Jagdausflug kam,
wurden anschaulich dargestellt. Interessant war schließlich der vorgetragene
Tagebucheintrag des Zaren, der den Tag auf dem Kühkopf als sehr angenehm und
gastfreundlich schilderte.
Nach dem Vortrag kam es wieder zu
interessanten Gesprächen unter den Gästen, die sich im historischen Pferdestall
des Gutes Kaffee und hausgemachten Kuchen schmecken ließen. Der Förderverein
Hofgut Guntershausen e. V. dankt herzlich für die eingegangenen Kuchenspenden,
sowie den Helferinnen und Helfern, die durch ihren Einsatz wieder zum Gelingen
des sehr harmonisch verlaufenen Nachmittags beigetragen haben. Weiterhin sei allen
Gästen für die an diesem Nachmittag eingegangenen Spenden recht herzlich
gedankt.
Ausstellung
mit Luftaufnahmen aus dem Jahr 1968 stößt auf großes Interesse. Die Farbbilder
wurden damals von einem spezialisierten Verlag in Auftrag gegeben.
Historische Luftaufnahmen von Stockstadt aus dem Jahr 1968 sind im ehemaligen Verwaltergebäude des Hofguts Guntershausen zu sehen. Jörg Hartung (Mitte) hat sie zusammengestellt (links Walter Mück, rechts Karl Bäder). Foto: Vollformat/Robert Heiler
STOCKSTADT –
Auf großes Interesse stieß die Eröffnung einer neuen Ausstellung im
Verwalterhaus des Hofguts Guntershausen. Zu sehen sind dort seit dem Wochenende
Luftaufnahmen Stockstadts aus dem Jahr 1968, die einen detaillierten Eindruck
des Ortsbilds vor einem halben Jahrhundert liefern. Zahlreiche Stockstädter
waren gekommen, um Erinnerungen aufzufrischen und sich auszutauschen.
Die
Farbbilder wurden damals von einem spezialisierten Verlag in Auftrag gegeben,
Abzüge dann Anwohnern zum Kauf angeboten. Dabei musste, wie Jörg Hartung
erläuterte, jedes Luftbild noch bis 1990 vom Regierungspräsidium begutachtet
und freigegeben werden, damit keine Informationen über militärische Anlagen
verbreitet wurden. Die technische Entwicklung mit Satellitenbildern und
Kameradrohnen hat solche Maßnahmen obsolet werden lassen.
In
vergangenen 50 Jahren ist der Ort gewachsen
Wie viel sich
verändert hat in den vergangenen 50 Jahren, wurde auch deutlich, als Hartung
Ereignisse des Jahres 1968 aufzählte. Tatsächlich erlaubt die kleine
Ausstellung einen Blick noch weiter zurück in die Ortsgeschichte, wurden die
Fotos doch ergänzt um alte Ortspläne von 1886 und 1934 sowie eine frühe
Luftaufnahme Stockstadts aus dem Jahr 1930. Der Zeitgeist von 1934 schlug sich
auch in der Umbenennung einiger Straßen nieder, die längst zurückgenommen
wurde: Damals wurde etwa die Pariser zur Adolf-Hitler-Straße, die Vorder- zur
Hindenburg-Straße.
Die
Gelegenheit zum Erwerb der Bilder von 1968 bekam die Gemeinde im vergangenen
Jahr. Inzwischen hat Jörg Hartung die Bilder gesichtet und aufbereitet, sodass
bei jedem Foto auch ein Planausschnitt steht, auf dem der sichtbare Bereich
markiert ist. Denn während markante Einrichtungen wie die Kirche oder das
Schwimmbad gleich wiederzuerkennen sind, hat sich in anderen Bereichen manches
verändert.
Das gilt etwa
im Bereich des ehemaligen Nold-Werks, heute ein Wohngebiet mit der neuen
Kröncke-Straße. Die Ansichten der Werksgebäude, auf denen die einzelnen
Funktionsbereiche des Metallverarbeiters genau zu erkennen sind, gaben Anlass
zu vielen Gesprächen im Seminarraum des Hauses. In den umliegenden Straßen wie
Falltorweg, Im Eichfeld oder Friedrich-Ebert-Straße gab es ebenfalls zahlreiche
Veränderungen.
Noch
deutlicher wurde dies an Aufnahmen des damaligen Bahnübergangs in der
Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße: Wo damals ein VW Käfer gemütlich die Gleise
überquerte, ermöglicht heute die Bahnunterführung das Queren der ICE-Strecke.
Den kleinen Güterbahnhof, auch von der Firma Nold genutzt, gibt es nicht mehr.
Viele alte Funktionsgebäude wie Bahnwärterhäuser oder kleine Häuschen für
Dammwärter sind auf den Fotos noch zu sehen, inzwischen aber längst
verschwunden.
Dafür kam
anderes hinzu, so die Altrheinhalle, auf deren Platz 1968 noch Fußball gespielt
wurde. Auf dem Marktplatz erkennt man eine kleine Parkanlage, die heute den
Pavillons für Schule und Jugendhaus gewichen ist – denen wegen der geplanten
Erweiterung der Schule auch kein langes Leben mehr beschieden sein wird. Die
Schule selbst ist auf den Fotos noch in der altvertrauten Form vor ihrer
Sanierung und Erweiterung zu sehen.
An vielen
Stellen erkennt man, wie sehr der Ort in den vergangenen 50 Jahren gewachsen
ist. Die Schloßmühle etwa liegt auf den Fotos noch außerhalb des Ortes. Was
weggefallen ist, sind neben Bauernhöfen auch die vielen kleinen Läden: Rewe-
und Spar-Markt etwa in der Rheinfeldstraße, in der Karl-Marx-Straße die
Gärtnerei Krumb und das Lebensmittelgeschäft Roth.
TERMIN:
Die
Ausstellung „Stockstadt am Rhein von oben“ ist bis einschließlich 1. Mai,
jeweils samstags, sonntags und feiertags von 13 bis 17 Uhr im Seminarraum des
ehemaligen Verwalterhauses des Hofguts Guntershausen zu besichtigen. Der
Eintritt ist frei.
Die Ausstellung
ist für Alteingesessene eine Einladung zum nostalgischen Rückblick. Nicht nur
einstige Gebäude sind zu sehen, dank der Fotos in hoher Auflösung erkennt man
auch Details der Zeit. So an der Tankstelle des Autohauses Koss in der
Vorderstraße: 54 Pfennige kostete damals der Liter Benzin. (gra)
Gute Stimmung herrschte am vergangenen
Samstag (16.03.) bei der Eröffnung der Sonderausstellung „Stockstadt am Rhein von
oben“ im Museum der Gemeinde Stockstadt am Rhein, dem ehem. Verwalterhaus des
Hofgutes Guntershausen/Kühkopf. Dort werden derzeit im Rahmen einer
Sonderausstellung historische Luftaufnahmen von Stockstadt am Rhein gezeigt.
Anhand der von Jörg Hartung zusammengestellten
Aufnahmen, die überwiegend aus dem Jahr 1968 stammen, werden die baulichen
Veränderungen im Ortsbild der Altrheingemeinde in den letzten 50 Jahren
deutlich. Die Ausstellung ist bis einschließlich 1. Mai 2019 jeweils samstags,
sonntags und feiertags von 13 bis 17 Uhr im Seminarraum des ehem.
Verwalterhauses zu besichtigen ist.
Bildunterschrift:
Bürgermeister Thomas Raschel, Museumsleiter Jörg Hartung, Volker Blum (1. Vorsitzender Förderverein Hofgut), Hermann Zissel und der Stockstädter Künstler Hans Pehle bei der Ausstellungseröffnung. Foto: Heike Hartung
Zum Fastnachtskehraus, dem verspäteten Aschermittwoch, trafen sich letzten Samstag Mitglieder des SKCV in der Gastwirtschaft „Stockschter Stubb“. Es war das seit vielen zurückliegenden Jahren tradierte Essen, bestehend aus „Hausmacher Worscht, Quellde, Handiftsche und Schmerkees“ angesagt. Nach einer launischen Eröffnung des Abends und der Begrüßung eines neuen, weiblichen Vereinsmitglieds aus dem Odenwald, kam der Vorsitzende des SKCV Klaus Mölbert zum zentralen Zweck der Veranstaltung. Der Übergabe zweier Spenden an den Förderverein Hofgut Guntershausen, vertreten durch den Vorsitzenden Volker Blum, sowie an den Förderverein Schwimmbad, vertreten durch Ingrid Maul. Der SKCV hatte in seiner letzten Generalversammlung beschlossen, aktive, gemeinnützige Vereine aus Stockstadt finanziell zu unterstützen. Die erste Spende ging deshalb Ende letzten Jahres schon an die SKG-Abteilung Fußball für deren Projekt „Prokura“ (Kunstrasen für Stockstadt). Nach dem Dank der beiden anwesenden Vertreter der Vereine für die Spenden und der Einnahme der schmackhaften Abendmahlzeit, beschloss der sich anschließende angeregte Meinungsaustausch mit den Vereinsmitgliedern den Abend. Pressemitteilung und Bild: Klaus Mölbert
Am Sonntag den 24. März 2019 um
15 Uhr veranstaltet der Förderverein Hofgut Guntershausen e. V. im Seminarraum des ehem. Verwalterhauses auf dem
Hofgut Guntershausen/Kühkopf in 64589 Stockstadt am Rhein einen weiteren
Hofgutnachmittag. Aufgrund der großen Nachfrage wird der bereits im vergangenen
Herbst von Jörg Hartung gehaltene Vortrag zum Jagdausflug des letzten
russischen Zaren auf den Kühkopf nun wiederholt.
Zar Nikolaus II von Russland besuchte
am 03. November 1903 den Kühkopf zu einem Jagdausflug. Der Zar folgte einer
Einladung des Freiherrn von Heyl zu Herrnsheim, dem damaligen Besitzer des
Hofgutes Guntershausen. In dessen Begleitung befanden sich unter anderem der
letzte Darmstädter Großherzog Ernst Ludwig von Hessen sowie Prinz Heinrich von
Preußen, der jüngere Bruder von Kaiser Wilhelm II.
Für Kaffee und Kuchen ist gesorgt. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung
ist frei, Spenden zum Erhalt des Hofgutes Guntershausen sind erbeten.
Alle aktuellen Informationen zum Förderverein Hofgut Guntershausen e.V. finden Sie hier…
Im Museum der Gemeinde Stockstadt am
Rhein, dem ehem. Verwalterhaus des Hofgutes Guntershausen / Kühkopf, 64589
Stockstadt, werden ab Samstag 16. März 2019 im Rahmen einer Sonderausstellung
historische Luftaufnahmen von Stockstadt am Rhein gezeigt. Anhand der von Jörg
Hartung zusammengestellten Aufnahmen, die überwiegend aus dem Jahr 1968
stammen, werden die baulichen Veränderungen im Ortsbild der Altrheingemeinde in
den letzten 50 Jahren deutlich.
Zur Ausstellungseröffnung am Samstag
16. März 2019 um 16:30 Uhr sind alle interessierten Bürger recht herzlich
eingeladen. Herr Hartung wird in die Ausstellung einführen, die dann bis
einschließlich 1. Mai 2019 jeweils samstags, sonntags und feiertags von 13 bis
17 Uhr im Seminarraum des ehem. Verwalterhauses zu besichtigen ist. Der
Eintritt zur Ausstellung ist frei, um Spenden zu Gunsten des Fördervereins
Hofgut Guntershausen e. V. wird gebeten.
Alle Informationen zu den Ausstellungen im Verwalterhaus des Hofguts Guntershausen finden Sie hier…
Der Hanauer Künstler Jürgen Hans stellt bis zum 26. Mai karikierende Porträts von Filmstars im Hofgut Guntershausen aus.
STOCKSTADT –
Ein Fest für Filmfreunde ist die aktuelle Ausstellung im Hofgut Guntershausen.
Wo sonst, passend zum Ambiente des Naturschutzgebiets, oft Landschaftsbilder zu
sehen sind, gibt es diesmal ausschließlich Köpfe: Karikierende Porträts von
Filmstars, die der Hanauer Künstler Jürgen Hans angefertigt hat.
Dabei
unterscheiden sich die Bilder deutlich von herkömmlichen Karikaturen, die meist
in einem vereinfachenden Pinsel- oder Federstrich die charakteristischen Punkte
eines Gesichts zu erfassen suchen. Vereinfacht ist hier gar nichts, sondern
Hans’ Bilder sind mindestens so aufwendig gemalt wie naturalistische Porträts.
Und sie gehen über die Merkmale der jeweiligen Person hinaus, indem sie
zahlreiche Verweise auf Image und Rollen der Dargestellten integrieren.
Etwa bei den
Schauspielern aus Edgar-Wallace-Filmen, denen hier ein eigener Bereich mit
liebevoller Präsentation gewidmet ist. Da sieht man Klaus Kinski mit irrem
Blick in der Gummizelle wie im Streifen „Die seltsame Gräfin“, Brigitte Horney
aus „Das Geheimnis der weißen Nonne“, Joachim Fuchsberger mit einer
Kermit-Puppe als Hinweis auf den „Frosch mit der Maske“. Eddi Arent als ewiger
Butler ist noch bekannt, während markante Nebendarsteller wie Ady Berber oder
Werner Peters schon etwas für Spezialisten sind.
„Ich
beschäftige mich viel mit den Schauspielern“, sagte Jürgen Hans in seiner
Einführung, „recherchiere lange und gehe ganz darin auf.“ Seine
Krimibegeisterung teilte er mit den Gästen, indem er zu ihrem Vergnügen den
Text von Reinhard Meys Lied „Der Mörder ist immer der Gärtner“ rezitierte.
Der Hanauer Künstler Jürgen Hans stellt seine Karikaturen vor. Foto: Vollformat/Robert Heiler
Mehrere
Bond-Darsteller kommen zu Ehren, immer um verspielte Details angereichert, die
auf ihre Filme verweisen. Aber auch ein „eiskalter“ Alain Delon ist zu sehen,
Jean-Paul Belmondo ebenso wie Gérard Depardieu. Clint Eastwood und Charles
Bronson vertreten den Western, ansonsten sind Stars aus Kriminalfilmen in der
Überzahl. Doch auch Alfred Hitchcock ist ausgestellt (mit Vogelkrawatte) oder
Romy Schneider.
Größtenteils
in graubraunen Tönen gehalten, erwecken die akribisch durchkomponierten Bilder
auf den ersten Blick den Eindruck von Kohle- oder Bleistiftzeichnungen.
Tatsächlich handelt es sich aber um Aquarelle, die mit den üblichen Blumen-
oder Landschaftsbildern in dieser Technik nichts gemein haben. Hans modelliert
seine Filmhelden mit feinsten Pinselstrichen und einer überbordenden
Detailverliebtheit, bei der jedes Haar und manchmal jede Pore einzeln gewürdigt
werden.
Das Ergebnis
ist manchmal von liebevoller Bosheit wie Karikaturen von Gerhard Haderer, aber
auch von hyperrealistischer Überzeugungskraft wie Gemälde von Gottfried
Hellnwein. Von Sebastian Krüger kennt man ähnlich verzerrte Star-Porträts in
Farbe, während bei Hans nur sehr sparsam eingesetzte Farbelemente das
cineastische Schwarz-Weiß ergänzen. Die Aufzählung vergleichbarer Künstler
zeigt, dass er sich mit seiner Kunstfertigkeit nicht hinter großen Namen
verstecken muss.
Denn dass er
weit mehr ist als ein Hobbykünstler, ist beim Blick auf die Bilder augenfällig.
1952 geboren, kam der Hanauer über eine Ausbildung zum Schaufenstergestalter
zur professionellen Grafik, war bis 2002 in einer Werbeagentur beschäftigt und
arbeitet seitdem frei. Seine Begeisterung für den Film wurde schon in der Kindheit
geweckt, als er im Hanauer „Gloria-Palast“ die Wallace-Filme sah. Die späten
Früchte dieser Inspiration sind nun bis zum 26. Mai an Wochenenden und
Feiertagen im Hofgut zu sehen. Die Öffnungszeiten sind 13 bis 17 Uhr.
Alle Informationen zu den Kunstausstellungen in der Galerie des Hofguts Guntershausen finden Sie hier…
Vor rund 400 Jahren begann der Dreißigjährige
Krieg mit all seinen Schrecken und hinterließ auch Spuren im Hessischen Ried.
Eine heute noch sichtbare steinerne Erinnerung an die damaligen Kriegsereignisse
in unserer Region ist die Schwedensäule. Ein weiterer Hinweis ist die auf dem Kühkopf vorhandene
Flurbezeichnung „Schwedenkirchhof“.
Der Vorstand des Fördervereins Hofgut Guntershausen
e. V. hatte den Bau eines Modells der Schwedensäule in Auftrag gegeben, das von
Dr. Ing. Bernhard Hartung im Maßstab 1:10 gefertigt wurde. Das Modell wurde am
26. Februar 2019 dem Stockstädter Museum im Verwalterhaus des Hofgutes
Guntershausen übergeben und ist dort künftig zu besichtigen.
Dieses Ereignis hatte der Förderverein Hofgut
Guntershausen e. V. zum Anlass genommen, Förderer, Freunde und Unterstützer
einzuladen. Der Vorsitzende des Fördervereins, Herr Volker Blum, konnte den
schwedischen Honorargeneralkonsul Dr. Christian Bloth, der eigens mit einer
schwedischen Delegation aus Frankfurt angereist war, und rund 50 weitere Gäste begrüßen.
Alle Bilder: Harald von Haza-Radlitz
Dr. Bernhard Hartung beschrieb in einem mit
Bildern unterstützten Vortrag seine Vorgehensweise zur Gestaltung des
maßstabsgetreuen Modells der Schwedensäule.
Der zweite Höhepunkt war der Vortrag des
ehemaligen Leiters des Hessischen Staatsarchivs Darmstadt, Prof. Dr. Friedrich
Battenberg, mit dem Thema “Schwedensäule und Schwedenkirchhof – der
Dreißigjährige Krieg im Süden des Kreises Groß-Gerau“. Ein weiterer Höhepunkt
war die Ausstellung von Karikaturen des Künstlers Jürgen Hans zum Thema
„Cinecatura“ in den Galerieräumen im Verwalterhaus.
Der Vortrag von Prof. Battenberg wurde vom
Förderverein in einer Broschüre zusammengefasst, die am 09. und 10. März 2019
auf der Buchmesse im Ried, in der Stockstädter Altrheinhalle, erhältlich ist.
Außerdem kann die Broschüre zu den Öffnungszeiten des Verwalterhauses im Hofgut
Guntershausen / Kühkopf, samstags, sonntags und feiertags von 13 – 17 Uhr,
erworben werden.